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Die Radios in der C172p
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Mit dem linken Drehschalter schaltest Du Dein Mikrofon auf einen der beiden Sender (COM1 oder COM2). Darunter befinden sich 3 Licht-Anzeigen, die während des End-Anfluges bedeutungsvoll sind:
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Wir wollen z.B. mit Kurs
360° zu dem grüne NDB fliegen: (a) zeigt wie dies an windstillen Tagen und ohne Hindernisse möglich ist: Einmal die Nadel zum NDB senkrecht ausrichten und dann die Richtung halten. Hier ist einzigartig, dass "Richtung" und "Kurs" gleich sind. In allen folgenden Beispielen ist dies nicht der Fall!! (b) zeigt was passiert wenn von links eine Wind bläst: Wenn wir hier einfach die Richtung setzen (z.B. Autopilot) und dann ein Nickerchen machen, dann werden wir irgendwann aufwachen weil uns der Sprit ausgegangen ist, denn wir werden das Ziel verfehlen! (c) hier halten wir die ADF-Nadel ständig genau auf das Ziel gerichtet - und das heißt wir müssen immer mehr nach links korrigieren - bekommen also einen "gebogenen Kurs" (d) nun berechnen wir vorab welche Richtung wir einhalten müssen um einen geraden Kurs zum Ziel zu folgen. Dies wäre dann ähnlich einem Anflug unter VOR (siehe dort). Übrigens: Ein echter Pilot muss nachweisen, dass er berechnen kann welche "Richtung" er halten muss um den 360° Kurs bei der oder der Windstärke aus der oder der Richtung zu halten! Das funktioniert auch relativ gut -- dumm ist nur, dass der Wind sich selten daran hält - er ändert ständig Richtung und Stärke! |
Selected / Aktiv | Standby
/ Vorwahl |
Bemerkungen: |
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COM1
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KRHV-TWR |
KRHV-ATIS |
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COM2
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KLVK-TWR |
KLVK-ATIS |
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NAV1
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VOR SJC
(R=002) |
KLVK ILS 25R
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Wenn Du mit Autopilot fliegst kannst Du NUR den NAV1 zum Kurshalten benutze! |
NAV2
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VOR-OAK
(R=114) |
VOR-ECA
(R=229) |
benutze NAV2 insbesondere zur Standortbestimmung oder
sonstiger
Referenzen |
ADF
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KLVK –
Anflug REIGA |
Referenz
TRACY |
siehe das Kapitel ADF/NDB |
DME
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Für den
selten vorkommend Fall eines allein stehenden DME |
In
den neuesten Versionen gibt es ein zusätzliches Feature, insbesondere
zur Benutzung mit VATSIM: Den "Transponder"! Setze diesen (falls
vorhanden) auf 7000 für VFR - ansonsten wie von ATC angewiesen! |
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TACAN
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Flugzeugträger
Eisenhauer bei Marseille (France) |
In der Grafik links siehst Du
2 VORs: "OAK" und "SJC". Lass uns am Beispiel von dem "VOR SJC" rechts
unten ansehen, welche Informationen uns eine normale Flugkarte dazu
gibt (siehe das rot umrandete Feld unten rechts) :
In der Darstellung links sind 2 Radials hervorgehoben: 1. "114° FROM", ausgehend vom VOR
OAK
Interessant ist, dass sich diese beiden Radials
kreuzen und damit einen sehr interessanten Punkt definieren, der sogar
einen Namen bekommen hat: "MISON". Dies
wurde ein sehr wichtiger "FIX"-punkt für
die Navigation in der Bay-Area! Einen solchen "FIX"
kannst Du unter strikten VFR-Regeln nicht erkennen, da es sich
tatsächlich nur um den Schnittpunkt zweier Radio-Signale handelt -
versuche also nicht diesen wie eine Sehenswürdigkeit mit den Augen zu
erkennen. Aber solche FIX-punkte
helfen den Flugverkehr genauer zu leiten. Zudem kannst Du solche FIX-Punkte als "Waypoints" (Weg-Markierungen) in Flugplänen
angeben, oder sie werden als "Reporting-Points"
(Punkte an denen die
Piloten der Flugüberwachung Bericht erstatten)
definiert, etc.2. "002° FROM", ausgehend vom VOR SJC |
OBS
= "Omni Bearing Selector" (Rundstrahl-Empfangs-Einstellung):
Dies ist die Einstellschraube in der unteren linken Ecke. Mit dieser
verdrehst Du die Windrosen-Skala des
Instrumentes, bis der gewünschte Radial ganz oben steht - in diesem
Beispiel also "N" (= 000° bzw. 360°). CDI = "Course Deviation Indication" (Kurs-Abweichungs-Anzeige): Die vertikale Nadel zeigt normalerweise nach links wenn Du den Kurs nach links ändern solltest um
(wieder) auf das Radial zu gelangen
nach rechts wenn Du den Kurs nach rechts ändern solltest um (wieder) auf das Radial zu gelangen senkrecht wenn Du genau auf dem Radial bist GS = "Glide-Slope" (Gleitpfad): Die horizontale Nadel funktioniert genauso wie das CDI - allerdings in vertikaler Richtung. Dies hat also nur im Zusammenhang mit dem ILS beim End-Anflug auf eine Landbahn eine Funktion! Beachte, dass dieses GS-Signal (Reichweite ~10 mi) immer erst sehr viel später aktive wird, als das vom gleichen Sender ausgehende CDI-Signal (Reichweite bis zu 50 mi und mehr)! TO/FROM (hin-zu / weg-von): Siehst Du das kleine Fenster rechts von der Mitte, das derzeit "TO" anzeigt? Hier wird "TO" angezeigt, wenn das eingestellte "Radial" zum VOR hinweist, "FROM" (bzw. "FR") wird angezeigt wenn das Radial vom VOR weg weist. Wenn Nichts angezeigt wird, befindest Du Dich nicht im Wirkungsbereich eines VOR mit der eingestellten Frequenz! Diese Feinheit ist ganz wichtig: Das "TO/FROM" ist unabhängig davon ob Du tatsächlich zum VOR hinfliegst oder Dich entfernst - es zeigt nur an, dass der eingestellte Radial zum Sender hin- ("TO") oder wegführt ("FROM"). Als Pilot steht es Dir frei diesen Radial auch entgegengesetzt zu benutzen - Du musst nur aufpassen: Die CDI-Anzeigen sind dann entgegengesetzt! Siehe die folgende Skizze:
CDI = "Course Deviation Indication" (Kurs-Abweichungs-Anzeige): Diese vertikale Nadel zeigt normalerweise
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Das HSI kombiniert sowohl das OBI wie auch den Directional_Gyro in ein einziges Instrument. Das macht das Ganze deutlich teurerer als die zwei einzelnen Instrumente, und somit ist es nicht in user c172p! Falls Du mehr über das HSI wissen willst, siehe: http://de.wikipedia.org/wiki/Horizontal_Situation_Indicator |
Der Kompass und/oder
ADF zeigen an in welche Richtung Deine Nase zeigt Das VOR/ILS zeigt den Kurs!!! -- und hilft Dir den Kurs zu halten -- sogar OHNE Autopilot ! |
Ein VOR ohne Besonderheiten (ohne DME) | |
Ein eigenständiges DME (ohne VOR) |
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Ein VOR-DME = ein VOR gekoppelt mit einem DME, für beide Funktionen muss nur die VOR-Frequenz eingestellt werden |
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Ein TACAN = ein militärisches VOR, dass nicht zivil genutzt werden kann. Es beinhaltet immer auch ein DME. |
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Ein VORTAC (die "eierlegendeWollmilchsau") beinhaltet sowohl ein VOR-DME wie auch ein TACAN! Wobei für VOR und TACAN unterschiedliche Frequenzen eingegeben und benutzt werden - aber beide stellen den DME-Teil automatisch ein. |
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In
KSFO siehst Du den idealen Aufbau: Genau in der Mitte aller Landebahnen
steht ein VOR-DME. Somit kannst Du den VOR schon von weit ausserhalb
dazu benutzen um Dich auszurichten, und kannst gleichzeit bis zur
Landung (ziemlich) genau verfolgen wie weit Du noch außerhlab bist! Somit kannst Du:
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In
EDDF kannst Du ähnliches erreichen, indem Du den VORTAC (inclusive DME)
benutzt - aber die Entfernungsangaben (bei Nebel!) sind dann doch sehr
ungenau! Du solltest also ein bisschen mehr arbeiten und den DME auf
dem Flugplatz mit einbeziehen. Seit neuestem hat dieser sogar eine
eigene zivile Frequenz: 115.9 MHz (siehe http://www.ourairports.com/navaids/FRD/Frankfurt_DME_DE/). Somit musst Du hier (der Genauigkeit wegen) 3 Frequenzen einstellen: 1) Setze den VORTAC 114.2 in das NAV2 2) Setze das DME 115.9 in das NAV1 dann schalte den DME-Selector zuerst auf "1", das setzt die DME-Anzeige auf das DME
4) Setze die ILS-Frequenz in das NAV1und dann auf "HOLD", dann wird diese DME-Einstellung gehalten (bis Du von "HOLD" wegschaltest!) |
Vergiss also nie: Du bist und bleibst der verantwortliche Pilot – nicht der Autopilot !! |
derzeitige Flughöhe |
gewünschte Flughöhe |
up/Dn FPM |
Ergebnis |
3000 |
4000 |
(+) 500 |
wir steigen mit 500 FPM
auf 4000 ft |
3000 |
4000 |
-500 |
wir sinken mit 500 FPM zu
Boden bis zum Crash |
3000 |
2000 |
(+) 500 |
wir steigen mit 500 FPM in
den Himmel bis zum Crash
(oder der ersten
Mondlandung einer Cessna!) |
3000 |
2000 |
-500 |
wir sinken mit 500 FPM auf
2000 ft |
3000 |
3000 |
erst 500, dann -500 |
wir "springen" über
ein Hindernis und kehren dann direkt zurück auf unser Höhe |
Diese Anflug-Karten sind
weltweit nicht überall genau gleich – aber sie
beinhalten immer mindestens drei Teile (die aber nicht so schön farbig
markiert sind wie hier!):
Weitere Angaben sind oft an sehr unterschiedlichen Stellen eingetragen, aber immer vorhanden. Dies sind z.B. Angaben über:
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Lass uns alle weit verstreuten Angaben zu dieser Prozedur noch einmal anschauen
» wie schon gesagt gibt es die wörtliche Kurzfassung in dem weißen Block oben rechts » im rosa Teil siehst Du am Ende der Landebahn eine gestrichelte Linie die die Abfluglinie vorgibt » hin zu einer Warteschleife am rechten Bildschirmrand » und im gelben Bereich siehst Du das Ganze noch einmal in 5 Symbolen. Von links nach rechts 1. Steige geradeaus (=Landebahnrichtung!) auf 1100 ft 2. Auf 1100 ft steige weiter auf 3000 während Du nach rechts drehst 3. Fliege zum NDB "LV" ("LV" ist die Kennung für REIGA) 4. Nach "LV" gehe auf Kurs 062° 5. Und gehe über dem FIX "TRACY" in die Warteschleife und dort beruhigen wir uns erst einmal wieder innerlich und warten darauf, dass uns der ATC zum erneuten Landversuch auffordert. Du siehst wir sind ziemlich da wo wir auch vorher den ILS-Anflug gestartet haben - also kein Problem für uns das dann noch einmal zu versuchen! Siehe hierzu auch das Kapitel "Warteschleife" im Teil "Wissen". |
Du (das gelbe Flugzeugsymbol unten rechts)
bist gerade in KRHV
gestartet und fliegst nun Richtung 310° zur "Luftstrasse 334". Diese
Luftstraße folgt hier dem Radial "SJC 009", den
wir im NAV-1 eingestellt haben und auf den wir einscheren werden. Der nächste Wegpunkt ist die Kreuzung des Radials "SJC 009" mit "OAK 114" (dieser wurde im NAV-2 eingestellt) - diese Kreuzung definiert den "FIX SUNOL". Der Name "SUNOL" erscheint nicht auf der MAP, da "FIXes" (oben links) nicht aktiviert ist. Aber da "Navaids" aktiviert ist, siehst DU: » die VORs "SJC" und "OAK" in türkis,
denn beide sind in unseren NAV1/2 eingestellt
» dagegen ist der VOR "OSI" (im unteren linken Quadranten) nicht türkis und ohne Radial, da wir ihn z.Z. nicht benutzen! "LV" (ganz oben/rechts) ist der Code-Name (und Morse-Code) für den NDB "REIGA", welcher unser IAF für unseren geplanten Anflug auf KLVK ist! Da "Traffic" aktiviert ist, sehen wir auch die Multiplayer die sich in unserer Gegend bewegen, z.B. "alex" etwas links von uns und "Godwin" auf dem ILS nach KSFO. Beachte auch die Richtungsanzeige: » "alex" fliegt in
Richtung SW relativ schnell
» verglichen mit "Godwin", der im Anflug auf KSFO dem ILS langsamer folgt |
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In diesem Bild haben wir
bereits unseren NAV-2 vom Radial "OAK 114" auf "ECA 229"
geändert, und sind jetzt auf dem Wege vom FIX "SUNOL" zum NDB "REIGA". Wie hier schön zu sehen ist, wird der FIX "SUNOL" durch die beiden Radials "SJC 009" und "OAK 114" definiert - und der Name ist nun sichtbar, da "Fixes" aktiviert ist. Außerdem haben wir jetzt "Data" aktiviert und sehen somit auch einige Informationen zu den Navigations-Punkten. z.B.: » KLVK mit seinen
Landebahnen "07L/25R" und der Länge 5236 ft, in den Kompass-Richtungen
91°/271°
» REIGA mit der Kennung/Morse-Code "LV" und der Frequenz 374 Khz Beachte auch den Fixe "FOOTO". Zu diesem werden wir, nach dem Überfliegen von REIGA, auf Richtung 075° hin drehen. Beachte zusätzlich, dass dieser Abschnitt dann genau entgegengesetzt dem anfliegenden Verkehr auf dem ILS nach KLVK ist! Wir sollten also aufpassen und unser Höhe halten! |
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Im vorstehenden Bild waren
wir auf dem Weg von SUNOL nach REIGA. Inzwischen » sind wir über REIGA auf Kurs
075° nach FOOTO
geflogen
» wobei FOOTO durch das Kreuzen des Radial "ECA 229" mit unserm "NDB-Kurs 075°" definiert ist » über FOOTO haben wir nach links auf Richtung 030° gedreht » und haben dann nach 2 Minuten um 180° nach rechts auf 210° gedreht Auf diesem Kurs 210° werden wir nun bald auf den Localizer des "KLVK ILS 25R" einschwenken. Hast Du bemerkt dass das ILS seine Farbe von dukelblau in türkis geändert hat? Und der Radial "SJC 009" ist verschwunden! --> Wir benötigen den Radial "SJC 009" nicht mehr und benutzen unser NAV-1 nun für das ILS - welches deshalb nun in türkis angezeigt wird! Du solltest auch "TRACY" wiedererkennen (gerade links von uns) - der andere "IAF". Damit wissen wir, dass wir hart am Rande der uns erlaubten 10 Meilen Radius der Kontrollzone sind (siehe das IAP)! Also solltest Du aufpassen nicht viel weiter hinauszufliegen! |